Abb. Anton Reichsfreiherr von Weveld († 1659 Mainz)  https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Weveld.JPG


Anton von Weveld war im Dreißigjährigen Krieg Obrist und Generalwachtmeister und wurde aufgrund seiner militärischen Verdienste im Jahre 1644 gemeinsam mit den drei Söhnen seines Bruders von Kaiser Ferdinand III. in den Reichsfreiherrnstand erhoben. Aufgrund der uneinheitlichen Schreibweise des Namens ist es schwierig, Vorfahren dieser niederrheinischen Adelsfamilie zu eruieren.

Siehe http://www.30jaehrigerkrieg.de/weveld-webel-webell-wevel-weibel-weivel-weiwel-waevell-waevel-wedel-wellwarth-wabel-major-anthony-major-antonius-major-arctonius-wobl-anto/

Sein Nachfahre Wilhelm Adam Freiherr von Weveld (1674-1734), der  Kurpfälzischer und Pfalz-Neuburgischer Geheimer Rat, Kämmerer, Hofkammerpräsident und Lehenprobst des Herzogtums Neuburg war. Er erwarb 1721 von den Freiherren von Gise den von diesen erweiterten mittelalterlichen Wehrbau mit zwei Türmen in Sinning. Wilhelm Adam von Weveld überbaute 1724 diese mittelalterliche Burg und schuf damit den barocken Schlossflügel. 1730 ließ er von seinem späteren Hofbaumeister Johannes Puchtler das zweistöckige Barockschloss mit Walmdach errichten.

Abb. Schlossplan von 1769 des Neuburger Kartographen Mathias Schöpfer.


Das zwanzigseitige kartographische Werk zeigt auf der Vorderseite den Plan des „Hochfreyherlich von Weveld zu Sinningen Schlos und gartten“. Das dreiflügelige Wasserschloss mit Türmen, der Schlosshof mit Stallungen und die zahlreichen Weiher mit Brücken zeigen eine barocke Schloss- und Gartenanlage im französischen Stil. 

Abb. Johann Baptist von Weveld  (1777 – 1871)
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Weveld.JPG

Johann Baptist Freiherr von Weveld war im Königreich Bayern Direktor der Königlichen Strafanstalt in München in der Au, in der er die Wollspinnerei und Tuchfabrikation einführte. Nach seiner Pensionierung wandelte ab 1830 er das Sinninger Gut in einen modernen industriellen Landwirtschaftsbetrieb durch Errichtung eines neuen Bräuhauses mit Sommerkeller, eine Ziegelei, weitere Stallungen und eine Gärtnerei. 
Infolge des Schwarzen Freitags von 1929 gerieten die Freiherren von Weveld in finanzielle Bedrängnis. Durch das nationalsozialistische Regime wurde Heribert Freiherr von Weveld (1920-1941) zur Zwangsentschuldung durch Verkauf des heute sogenannten „Weveldhauses" in der Neuburger Oberstadt getrieben.
Heutiger Besitzer ist Julius Nicolai Droßbach, in Nachfolge seines Vaters Nicolaus Hubert Maximilian Drossbach, Sohn der Gertrud Amalie Freifrau von Weveld und Hubert Maximilian Drossbach